Die Trinität GOTTES

In unserem Forum wurde kontrovers über die Trinität GOTTES diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass viele unterschiedliche Gottesvorstellungen unter diesen Begriff subsumiert werden. Daher soll dieser Aufsatz über das biblische Trinitätsverständnis informieren. Die Lehre von der Dreieinigkeit versucht auszudrücken, daß sich in diesen drei verschiedenen Seinsweisen oder Personen der eine gleiche G. offenbart, daß in jeder Person immer die beiden anderen mitbetroffen und mitbezogen sind und daß dennoch die Seinsweisen voneinander unterschieden und in ein Verhältnis (der Sohn zum Vater und zum Geist, der Vater zum Sohn und zum Geist, der Geist zum Vater und zum Sohn) gesetzt sind.

Der Begriff Trinität (hellenisch TRIAS]; lateinisch trinitas; deutsch: Dreieinigkeit) existiert nicht als biblisches Wort; er wurde somit, je nach Definition, zu unterschiedlichen Lehren und Anti-Lehren entfaltet. Dieser Begriff soll erstmals um 180 n. Chr. von Theophilus von Antiochien geprägt worden sein. Kurze Zeit später gebrauchte der Rechtsgelehrte Tertullian von Karthago den Begriff mit dem lateinischen Wort trinitas.

Gegen den Arianismus (Ablehnung der Gottheit JESU) wurde auf dem ökumenischen Konzil von Nicaea 325 n. Chr. die o`mou,sioj [hOMuU´SIOS] Gleichheit des Sohnes Gottes mit dem Vater hervorgehoben. Damals trat Athanasios (ca. 295-373 nZtr; ab ca. 328 nZtr Bischof von Alexandria) gegen den alexandrinischen Priester Arius auf.

Die Göttlichkeit des HEILIGEN GEISTES wurde erst auf dem 1. Konzil von Konstantinopel 381 n. Chr. als Bekenntnis formuliert; allerdings wurde hierbei die Subordination (Unterordnung bedingende Rangfolge) in der Dreieinigkeit abgelehnt. Offenbar vertrat man hier schon eine Perichorese (gegenseitige Durchdringung) der drei Personen.

Formen der Trinität

Aus den mannigfaltigen Formen der noch in statu nascendi befindlichen trinitarischen Auffassungen heben sich schon in (nach-)apostolischer Zeit vier Typen heraus, deren Konkurrenz für die Entstehung des trinitarischen Dogmas grundlegend werden sollte:

  1. Der adoptianische Typ
  2. Der subordinatianische Typ
  3. Der modalistische Typ
  4. Der biblische Typ

Der adoptianische Typ

Gemäß dem judenchristlichen Aspekt des Adoptianismus besteht die Trinität aus Gott (= dem Vater), dem Geist und dem auserwählten Menschen Jesus, den Gott mit dem Geist gesalbt und daduruch zum Christus gemacht hat, in den Stand des Sohnes erhoben hat. Der Geist wird dabei meistens als persönliches, von Gott unterschiedenes Wesen (z. B. bei Hermas als höchster Engel = himmlischer Gottessohn, bei den Gnostikern als himmlischer „Christus“), seltener als bloße Kraft Gottes aufgefasst (wodurch die Trinität binitarisch wird). Jesu Erhebung zum Gottessohn ist nach dem älteren Adoptianismus mit seiner Auferstehung, nach dem jüngeren mit seiner Taufe (Ebionitenevangelium, Cerinth und viele andere Gnostiker) verbunden. Der nächste Schritt, die Beteiligung des Geistes an der Empfängnis Jesu, bildet den Übergang zur sog. Geistchristologie, der (ebenfalls zur Binität führenden, bes. im Westen noch lange nachwirkenden) Gleichsetzung des Geistes mit dem sich inkarnierenden Christus (2. Clemens 9, 5; 14, 2) und damit zu der dem Adoptianismus entgegengesetzten (aber für die beiden anderen Typen der Trinitätslehre charakteristischen) physischen Inkarnationslehre.

Der subordinatianische Typ

Nach dem Subordinatianismus ist Christus ein besonderes präexistentes, dem Vater am nächsten stehendes, aber untergeordnetes Gottwesen, das sich bei der Geburt Jesu physisch inkarniert, wobei keine Aufspaltung in 2 Personen eintritt. Den Subordinatianismus treffen wir z. B. bei Ignatius, wo das Verhältnis des Geistes zu Vater und Sohn noch in der Schwebe bleibt. Später wurde die Stufenfolge Gott Vater, Gott Sohn und hl. Geist als konsequente trinitarische Form des Subordinatianismus kreiert. Der Subordinatianismus ist zwar durch die gnostische Erlöseridee beeinflusst, aber antignostisch zugespitzt, weil seine Verfechter die physische Inkarnation betonen und den präexistenten Christus als Mittler der Schöpfung auffassen und dadurch die Erlösung fest mit der Schöpfung verknüpfen.

Der modalistische Typ

Nach dem Modalismus sind Vater, Sohn und Geist nur verschiedene Namen desselben Gottes. Der Sohn ist die irdische Erscheinung und der Geist das darin verborgene göttliche Wesen des Vaters. Der Geist hat keine eigene und der Sohn überhaupt keine Präexistenz, weil der Vater sich im Sohne inkarniert; nach den Vertretern des sog. „Patripassianismus“, der schon bei Marcion anklingt, leidet auch der Vater selbst. Der erst in der 2. Hälfte des 2. Jh.s bei Melito (Passahomilie) und anderen Kleinasiaten (Noet und wahrscheinlich auch Montanus) vollausgeprägt erscheinende Modalismus dürfte trotz Ähnlichkeit mit der Lehre des Simon Magus und erstmaligem Vorkommen bei Marcion aus der Kirche und letztlich aus dem jüdischen Modalismus stammen. Die jüdische Herkunft erhellt auch aus der Betonung der göttlichen „Monarchie“, die den kirchlichen Modalisten den Spitznamen „Monarchianer“ einbrachte.

Der biblische Typ

Obgleich im AltenTestament (5. Mose 6,4 wörtlich: der Eine/Einer) wie im NT (vgl. 1. Korinther 8,4ff) auf das strengste daran festgehalten wird, dass nur ein GOTT existiert und anzubeten ist, so wird doch von Ihm in dreifacher Weise geredet, nämlich vom Vater, vom Sohn und vom Geist, am deutlichsten und ausdrücklichsten im Taufbefehl Matthäus 28,19. Vergleicht man Stellen wie Römer 14,17f; 15,16.30; 1. Korinther 12,4-6; 2. Korinther 1,21f; 13,13; Epheser 1,17; 2,19-22; 3,5-7.14-17; Titus 3,4-6; 1. Petrus 1,2; Hebräer 9,14; Judas 20f, so wird deutlich, dass hier überall in einem Dreiklang von Tun und Wesen GOTTES gesprochen wird. Dabei handelt es sich nicht um verschiedene Götter, auch nicht um drei Erscheinungsformen eines vierten dahinter verborgenen göttlichen Wesens, sondern in diesen verschiedenen Seinsweisen ist und wirkt jeweils der eine GOTT ganz und ungeteilt. Es geht also in der Lehre von der Dreieinigkeit, um ein Bekenntnis des Glaubens mit den bruchstückhaften und im Grunde immer unzureichenden Mitteln menschlichen Denkens und Ausdrucks. Wir bleiben hier immer vor einem letzten, dem menschlichen Verstande nicht fassbaren Geheimnis, das kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz je gekommen ist (1. Korinther 2,9). Weil dieses Bekenntnis, sobald es in Worte gekleidet werden soll, sich der Ausdrucksmittel menschlicher Sprache bedienen muss, hinter denen immer schon bestimmte Vorstellungen stehen, wird es verständlich, dass gerade an diesem Punkte christlicher Lehre die Auslegungen beträchtliche Unterschiede aufweisen. Dies um so mehr, als sich in der Bibel kein einzelner Satz findet, in dem gleichzeitig von der vollen Gottheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes die Rede ist, sondern diese Aussage sich nur aus der Zusammenschau des ganzen biblischen Zeugnisses und damit also verschiedener Schriftstellen ergibt.

Wenn also 2. Kointher 5,19 der Apostel schreibt GOTT war in CHRISTUS, so bezieht sich das auf die volle Gottheit CHRISTI, des Sohnes, in dem die ganze Fülle der GOTTHEIT leibhaftig wohnt (Kolosser 2,9).

Er war in göttlicher Gestalt (Philipper 2,6); in ihm versöhnt (2. Korinther 5,19) und in Ihm richtet (V. 10) GOTT alle Menschen. Er ist GOTT über alles, gelobt in Ewigkeit (Römer 9,5). Er war (als das Wort) schon im Anfang bei GOTT, ja GOTT war das Wort (Johannes 1,1) und durch dieses ewige Wort sind alle Dinge gemacht (V. 3; Kolosser 11,16f; Hebräer 1,2) und werden durch dasselbe getragen (V. 3). Wer CHRISTUS sieht, der sieht den Vater (Joh14,9), ja es gibt für den Menschen keine andere Erkenntnis GOTTES des Vaters als in und durch CHRISTUS (V. 6), er ist eins mit dem Vater und der Vater mit ihm (V. 11), darum erfährt er auch die göttliche Anbetung (Offb5,8-14). Auf ihn richtet sich der Glaube an GOTT (Joh14,1).

Wie die Bibel von der GOTTHEIT des Sohnes spricht. so auch von der GOTTHEIT des GEISTES: GOTT ist GEIST (Johannes 4,24), nicht erst im NT, sondern auch im AT, wo es bereits in 1. Mose 1,2 heißt und der GEIST GOTTES schwebte auf dem Wasser. Wenn davon die Rede ist, dass GOTTES GEIST einen Menschen ergreift, über ihn gerät (vgl. 1. Samuel 10,10; 16,13, aber auch Jesaja 59,21; Hesekiel 11,5), so nimmt GOTT Selbst von ihm Besitz, handelt GOTT Selbst an ihm. Wie Vater und Sohn zusammen genannt werden, so auch GOTT der Herr und sein Geist (Jesaja 48,16), ja der HERR ist der GEIST (2. Korinther 3,17). Wenn GOTTES GEIST in Menschen wohnt, so sind sie GOTTES Tempel, GOTT wohnt also selbst in ihnen (1. Korinther 3,16f; 6,19). Wer den HEILIGEN GEIST betrübt (Epheser 4,30) oder belügt, hat GOTT Selbst betrogen (vgl. Hananias, Apostelgeschichte 5,3f). Der GEIST ist die Seins- und Wirkungsweise GOTTES in der Gemeinde (1. Korinther 12,11), er erschließt die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes (V. 3), Er wird zugleich GOTTES GEIST und CHRISTI GEIST genannt (Römer 8,9). Er brachte als der GEIST CHRISTI nicht erst die Apostel, sondern schon die Propheten zum Reden (1. Petrus 1,10f). Es kann heißen, dass Ihn der Vater auf Bitten CHRISTI sendet (Johannes 14,16.26), es kann aber auch heißen, dass CHRISTUS Ihn vom Vater her sendet (Johannes 15,26); Er ist die Wirkungsweise GOTTES bei der Wiedergeburt (Johannes 3,5; Joel 3,1), durch Ihn ist die Liebe GOTTES in die Menschenherzen ausgegossen (Römer 5,5), durch Ihn regiert GOTT (Galater 5,18), Er ist die Antriebs- und Lebenskraft der Kinder GOTTES (Römer 8,14).

Historische Entwicklung des Trinitätsdogmas

Das frühkath. Zeitalter brachte den Ausbau der verschiedenen Positionen mit Hilfe der Philosophie, wodurch erst wissenschaftlich formulierte, scharf miteinander konkurrierende „Lehren“ über die Tinität entstanden. Die christlichen Platoniker, die sich an den Subordinatianismus hielten und die Logoslehre des Johannesevangeliums ontologisch interpretierten, verstanden die Trinität in Anlehnung an den sog. Mittleren Platonismus und Wiederanknüpfung an Philo als stufenförmigen Übergang vom geistigen, ganz transzendenten Gott zur sichtbaren Welt. Justin denkt z. B. auch an Pseudo-Plato Ep. 2 S. 312 E (vgl. Apol. I, 60, 7), wenn er die Trinität als 3 einander physisch subordinierte, durch den gleichen Willen geeinte Geistwesen auffasst: den Vater als eigentlichen Gott, an „2. Stelle“ den Logos als „anderen Gott“, an „3. Stelle“ den zu den Engeln überleitenden Geist. Den zwischen „Wort“ und „Vernunft“ schillernden Logos versteht er als Mittler der Schöpfung und aller (auch bei einigen Philosophen anzutreffenden) Offenbarung und als Subjekt der alttestamentlichen Theophanien, den Geist vornehmlich als Inspirator der Bibel. Höhepunkt dieser über Hippolyt und Clemens von Alexandrien weiterführenden „Hellenisierung“ ist das System des (durch die Dreigötterlehre des Pythagoreers Numenius mitbeeinflußten) Origenes, der die Lehre von „3 Hypostasen“ (= Wesen) einbürgert. Er betrachtet Vater und Sohn physisch als „2 Götter“ (nur hinsichtlich ihrer Willenseinheit als „1 Gott“) und den Sohn als das rangälteste „Geschöpf“, prägt den Terminus homoios („gleich“ im Sinn von „ganz ähnlich“) für das Verhältnis des Sohnes zum Vater, lehrt eine ewige Zeugung (= unmittelbare Schöpfung) des Sohnes durch den Willen des Vaters (Vater und Sohn verhalten sich zueinander wie Licht und Schein) und schreibt allen 3 Hypostasen der Trinität anfangslos-ewige Existenz zu (die er allerdings auch allen übrigen Vernunftwesen zuzugestehen scheint). In diesem christlichen Platonismus wurde die dem Subordinatianismus von vornherein anhaftende Gefahr des Polytheismus akut, und die Zäsur zwischen Schöpfer und Geschöpf drohte zugunsten sanfter Übergänge zu verschwinden. Das erstere gab dem Modalismus, das letztere dem Adoptianismus weitere Chancen, obwohl der platonisierende Subordinatianismus – dank der großen Anhängerschaft des Origenes – während der 2. Hälfte des 3. Jh.s im Osten vorherrschend wurde.

Inzwischen hatte sich die jüngere Form des Adoptianismus in der Gnosis eingebürgert, der an der Vermeidung einer physischen Bindung des himmlischen Christus an den irdischen (ohne Christus leidenden) Jesus gelegen war. Theodot der Gerber suchte diese gnostische, auf Trennungschristologie hinauslaufende Fassung des Adoptianismus mit der kirchlich-traditionellen zu verbinden (vgl. Hippol. Ref. VII, 35, 1 f.): der Mensch Jesus, mit dem sich Christus (= der Geist) bei der Taufe vereinigt, ist nach Theodot niemals Gott geworden; Jesus und Christus sollen trotz ihrer Vereinigung physisch unterschieden bleiben. Obwohl Theodot um 190 exkommuniziert wurde, strahlte sein Adoptianismus auf die anderen Positionen aus, zumal er von der Schule Theodots mit Hilfe des Aristotelismus wissenschaftlich ausgebaut wurde. Auch Origenes hat beim Adoptianismus Anleihen gemacht, sofern er nur eine indirekte Inkarnation des Logos über das mit diesem in Willenseinheit verbundene Engelwesen Jesus lehrte. Einen mit der Logoslehre kombinierten Adoptianismus vertrat der über Artemon mit Theodot zusammenhängende Paulus von Samosata, durch den wohl Adoptianismus, Trennungschristologie und Aristotelismus in die Antiochenische Theologie hineingelangt sind. Paul lässt Jesus wohl schon seit der Jungfrauengeburt, aber nur ethisch-persönlich mit dem Logos vereinigt sein. Da Logos und Geist nach Paul nur Kräfte Gottes sind, schmilzt die Trinität bei ihm auf 2 Personen zusammen (Gott und Jesus). Eine Synode von Origenisten, die ihm eine physische Inkarnationslehre entgegensetzte, verurteilte 268 seine Lehre, wobei man auch das aus der Gnosis stammende (H. Kraft, ZKG 66, 1954/55, 3 ff.), wohl zuerst von Modalisten auf die Trinität angewandte und wahrscheinlich von Paul auf das Verhältnis des Logos zu Gott bezogene homoousios (= „wesensgleich“ oder „wesenseins“) verwarf.

Der in Kleinasien verbreitete, pointiert antignostische (Verhoeven) und dem Subordinatianismus Gottes „Monarchie“ entgegensetzende Modalismus (daher Monarchianismus, zu dem man die Adoptianer nicht rechnen sollte!) benutzte z. B. Jesaja 44, 6; 2. Mose 20, 2 f. und auch Johannes 10, 38; 14, 9 f. als „Schriftbeweise“. Wie sein jüdischer Vorgänger konnte er den stoischen Monotheismus und Materialismus als wissenschaftliche Basis verwenden, was z. B. um 200 bei Noet, dessen Schule durch Praxeas u. a. in den Westen (bes. Rom und Nordafrika) hinüberwirkte, im Sinne des konsequenten „Patripassianismus“ geschah. Nebenher ging die mildere, schon von Melito vertretene (dem Adoptianismus nur äußerlich ähnliche) Richtung, nach der das als „Sohn“ bezeichnete „Fleisch“ gelitten und der Vater = „Geist“ in diesem nur „mitgelitten“ haben sollte. Ihr pflichteten auch die röm. Bischöfe Zephyrin und Calixt I. bei, wogegen der Subordinatianer Hippolyt, dem man Ditheismus vorwarf, vergebens protestierte. Allerdings sah sich Calixt um 215 zum Ausschluss des radikaleren Sabellius genötigt, der wahrscheinlich 3 (aufeinanderfolgende?) „Wirkungsweisen“ (energeiai) und „Benennungen“ nur einer „Person“ (prosôpon) oder „Hypostase“ lehrte: die schöpferische (?) als Vater, die „erleuchtende“ als Sohn und die „entzündende“ als hl. Geist, wobei Sohn und Geist als zeitweilig ausgesandte Strahlen der väterlichen Sonne gedacht sind. (Die Rede von 3 prosôpa = Masken kam erst im späteren Sabellianismus auf.)

Noch deutlicher als bei den Päpsten wird die westliche, für die Zukunft entscheidende Mittellinie zwischen Subordinatianismus und Mod. bei Irenäus und Tertullian. Beide betonen die physische Einheit Gottes, halten aber an 3 persönlich gedachten Wesen fest. Irenäus nimmt trotz modalistischer, mit Melito verwandter Grundanschauung (der Sohn „das Sichtbare des Vaters“, der Vater „das Unsichtbare des Sohnes“) die ewige Präexistenz des Sohnes und des Geistes mit dem Vater an. Beide fasst er bald als „Hände Gottes“, bald (wie Theophilus von Antiochia) als „Logos“ und „Weisheit“ auf, die letzteren bald als Eigenschaften oder Kräfte Gottes, bald als 2 persönliche Wesen, die Gott an der Spitze der Engel (obwohl grundsätzlich über diesen stehend) lobsingen. Hier tritt eine neue, auch bei Origenes und Methodius als Nebenströmung sichtbare und im Nicäno-Konstantinopolitanum nachklingende Form des Subordinatianismus zutage. Sie hebt zwar die Überordnung des Vaters hervor, stellt aber Sohn und Geist auf die gleiche Stufe (jedenfalls bringt sie die Überordnung des Sohnes über den Geist nicht mit zum Ausdruck). Kretschmar hat ihren Zusammenhang mit dem jüdischen Theologumenon von 2 obersten, Gott flankierenden Engeln richtig erkannt; aber es fragt sich, ob sie mit Kretschmar (der sie für die älteste Trinitätsanschauung hält) aus dem palästinensischen Christentum des 1. Jh.s oder nicht besser (mit Barbel) aus der notorischen Einwirkung Philos auf das hellenistische Christentum und die Kirchenväter herzuleiten ist, bei dem sich außer den flankierenden Engeln (Cherubim 2. Mose 25, 22 bzw. Seraphim Jesaja 6, 2) auch die beiden Hände oder Mächte Gottes finden und der den Anstoß zu der vielleicht schon bei Origenes, sicher bei Ambrosius begegnenden, in der byzantinischen Kunst so beliebten trinitarischen Ausdeutung von Gen 18, 2 gegeben hat. Tertullian sucht das richtige Gleichgewicht von Dreiheit und Einheit herzustellen, indem er den (zuerst bei Theophilus von Antiochia vorkommenden) Terminus. „Trinität“ (trinitas = trias) durch häufigen Gebrauch unterstreicht und nur eine (stoisch-materialistisch und -dynamisch verstandene) „Substanz“ lehrt, nämlich die des Vaters, die sich aber aus Gründen der „Ökonomie“ (um der Schöpfung und Erlösung willen) durch sukzessive Ausgliederung des präexistenten Sohnes und des Geistes ohne Abbruch der Kohärenz zur Trinität entfaltet, so dass sich doch 3 „Personen“ in abgestufter Rangfolge ergeben. Auch von Tertullians Bildern für die Trinität (Sonne, Strahl, Strahlspitze; Wurzel, Zweig, Frucht; Quelle, Fluß, Kanal) stammt mindestens das erste aus dem (von Tertullian bekämpften) Modalismus. Mit seiner Formel und substantia (= ousia?) oder status (=hypostasis?), tres personae (= prosôpa; vgl. Hippol. c. Noet. 14 und Spr 8, 30) oder formae (= morphai?) hat Tertullian dem trinitarischen Dogma vorgearbeitet, mit seiner christologische. Formel duplex status non confusus sed coniunctus in una persona einer schärferen Zäsur zwischen Schöpfer und Geschöpf (wobei er ungewollt auch dem berechtigten Anliegen des Adoptianismus Geltung verschaffte). Der Inhalt beider Formeln wurde nach und nach Gemeingut des Westens, wobei man die zeitliche Entfaltung der Trinität zugunsten der ewigen Koexistenz von Vater, Sohn und Geist fallen ließ. Auch Novatian ist von Tertullian beeinflusst, steht aber dem eigentlichen Subordinatianismus näher als dieser.

Der trinitarische „Person“-Begriff, der sich zuerst bei Hippolyt für Vater und Sohn und zuerst bei Tertullian für Vater, Sohn und Geist findet, erklärt sich ebensowenig wie hypostasis und andere trinitarische Termini allein aus der Bibel, sondern (nach Andresen) hauptsächlich aus der (erstmalig von Justin) bei der christologischen oder trinitarischen Exegese von alttestamentlichen Bibelstellen gebrauchten Formel hôs apo prosôpou tou… („gleichsam von der Person des…“ gesprochen), mit der man einzelne Bibelverse trinitarisch festzulegen suchte, die aber letztlich aus der profanen Interpretationskunst stammt und mit den dialogischen Literaturformen der Antike zusammenhängt. Der modalistische Gebrauch von prosôpon ist m. E. als Gegenschlag gegen den ursprünglich subordinatianischen zu erklären.

Die Tendenz zu einem schärferen Einschnitt zwischen Schöpfer und Geschöpf machte sich seit der 2. Hälfte des 3. Jh.s auch bei den im Osten dominierenden Origenisten geltend. Der Einschnitt wurde von den Rechts-Origenisten unterhalb, von den Links-Origenisten oberhalb des Sohnes gemacht (der Geist blieb zunächst noch außerhalb der Debatte), während die Mittelpartei bei der Zäsurlosigkeit verharrte und alle 3 Richtungen an der Lehre von 3 Hypostasen oder Usien festhielten. Mit der letzteren prallte die westliche Lehre von Usie oder Hypostase im Streit der Dionyse (um 260) zusammen. Der Links-Origenist Dionysius von Alexandria, der im Streit mit Sabellianern behauptet hatte, dass der präexistente Sohn ein „Geschöpf“, ganz anderen Wesens als der Vater (xenos kat ousian tou patros) und in der Zeit erschaffen ouk ên prin genêtai), sah sich auf Drängen des Dionysius von Rom, der die 3-Hypostasen- Lehre als Zerspaltung der Trinität brandmarkte und eine (bei den christlichen Platonikern wegen Sprüche 8, 22 bisher nicht übliche) Unterscheidung der Zeugung (gennasthai) des Sohnes vom Geschaffenwerden (poieisthai) der Kreaturen verlangte, zu teilweisem Rückzug und Rechtfertigung seiner Ablehnung des homoousios genötigt (das wohl von den Sabellianern vertreten, vom Papst als korrekter Ausdruck der westlichen Lehre von einer Usie empfunden, aber von den Origenisten abgelehnt und darum kurz darauf im Prozess gegen Paul von Samosata auf ihr Betreiben verurteilt wurde). 50 Jahre später rief der (über Lucian von Antiochia) vom Adoptianismus des Paul von Samosata mitbeeinflusste Links-Origenist Arius durch verschärfende Erneuerung der Position des Dionysius von Alexandria, bes. durch seine These, der präexistente Sohn sei aus dem Nichts (ex ouk ontôn) erschaffen, den Arianischen Streit (ca. 318-381) hervor, der nach dem Zusammenstoß des Arius mit dem Rechts-Origenisten Alexander von Alexandria in ein jahrzehntelanges Ringen der östlichen 3-Hypostasen-Lehre mit der westlichen Lehre von 1 Usie oder Hypostase ausmündete. Nachdem Konstantin I. das wohl von westlichen Vertretern gewünschte homoousios des Sohnes auf dem Konzil von Nicäa (325) durchgedrückt und der Rechts-Origenist Athanasius sich im nachfolgenden Kirchenkampf entschieden auf den Boden nur einer Hypostase oder Usie gestellt hatte, wurde die 3-Hypostasen-Lehre hauptsächlich von der origenistischen Mittelpartei hochgehalten, bis Athanasius sich 362 bereitfand, neben der Lehre von 1 Usie oder Hypostase auch die von 3 Hypostasen gelten zu lassen, wenn sie mit der Anerkennung des homoousios verbunden werde. Diese schon vorher sporadisch aufgetauchte Mittellösung machten sich die (aus dem rechten Flügel der origenistischen Mittelpartei hervorgegangenen) Jungnicäner unter der Führung des Basilius zu eigen, dem die Einbürgerung der bisher nicht üblichen Unterscheidung von ousia und hypostasis hauptsächlich zu verdanken ist. Theodosius I. verhalf dem homoousios (einschließlich der zuerst von Athanasius und dann von den Jungnicänern gegen die „Pneumatomachen“ verfochtenen Homousie des Geistes) durch seine Edikte und das Konzil von Konstantinopel (381) zum endgültigen Sieg.

Dank der theologischen Leistung und Breitenwirkung der drei Kappadozier drang die jungnicänische Lehre von 1 Usie und 3 Hypostasen (die man im Westen mit den „3 Personen“ Tertullians gleichsetzte, aber auch wörtlich übersetzen konnte) allmählich überall als Dogma durch. Den Westen hatte schon Hilarius in der letzten Phase des Arianischen Streits für ein besseres Verständnis der östlichen, durch den Origenismus mitbestimmten Denkweise vorbereitet. Während Athanasius das homoousios vorwiegend als „wesenseins“ verstanden hatte, verstanden es Basilius (und die Jungnicäner) vorwiegend als „wesensgleich“, obwohl es von beiden Seiten in seiner Doppelbedeutung genommen wurde, weil Wesenseinheit ohne Wesensgleichheit zum Modalismus (den auch Athanasius ablehnte) und Wesensgleichheit ohne Wesenseinheit zum Tritheismus hätte führen müssen, der nach dem Fortfall der substantiellen Subordination erst recht bedrohlich werden musste. Nach Basilius soll sich die Usia zur Hypostasis wie der Gattungsbegriff zum Individualbegriff verhalten, aber so, dass sich nur 1 Gott (bzw. 1 „Gottheit“) ergibt. Alle 3 Hypostasen wirken nach ihm stets zusammen (sog. inseparabilis operatio trinitatis), ihre Eigentümlichkeiten sollen nur inner-trinitarische (keine heilsökonomischen) Gründe haben, aber auch nicht Folge ihrer Substanz (der Gottheit), sondern ihrer gegenseitigen Beziehungen (Relationen) sein, die sich aus der Rangfolge des Auseinanderhervorgehens ergeben; von der letzteren soll die Gleichheit der Usie unberührt bleiben. Solche mit bohrender Gedankenschärfe und aristotelischen Denkmitteln ansetzenden Erklärungsversuche machen das Geheimnis der Trinität nicht wirklich denkbar; sie umreißen es nur schärfer und lassen seine paradoxe Unergründlichkeit um so fühlbarer werden.

Das vor dem Dogma und seinem Geheimnis resignierende Denken tritt bei Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa noch deutlicher zutage, welche die Trinitätslehre des Basilius prägnanter formulieren und mit Hilfe des Neuplatonismus vertiefen, wobei die Überzeitlichkeit und transzendente Geistigkeit der in sich kreisenden Trinität noch stärker herausgearbeitet wird. Eigentümlichkeit des Vaters ist das Ungezeugtsein, des Sohnes das „Gezeugtwerden“ durch den Vater, des Geistes das „Hervorgehen“ aus dem Vater.

Für die Trinitätslehre in der westlichen Tradition wurde Augustin richtunggebend, der auf die der Kappadozier aufbaute, aber (der westlichen Tradition gemäß) mehr von der Einheit als von der Dreiheit ausging. Er sah den menschlichen Geist (mens) als Ebenbild der Trinität an, suchte die Trinität nach Analogie des geistigen Lebens zu deuten, das im Zusammenspiel von memoria (als der Quelle der geistigen Inhalte), intelligentia (als dem schauenden, zur Widerspiegelung der Quelle bestimmten Organ) und voluntas (die das Organ zur Quelle hinzieht) bestehe, also auch in einer Dreifaltigkeit (obwohl man nicht vergessen dürfe, dass es sich bei der göttlichen Trinität um 3 personae und beim menschlichen Geist nur um 1 persona handle!), und lehrte das doppelseitige Hervorgehen des hl. Geistes aus dem Vater und Sohn (statt „aus dem Vater durch den Sohn“, wie die überwiegende Lehrtradition, oder nur „aus dem Vater“, wie das Nicäno-Konstantinopolitanum wohl um der physischen Gleichstellung des Geistes mit dem Sohne willen besagte). Augustins Trinitätslehre dokumentierte sich im sog. Athanasianum. Seit dem 6. Jh. drang seine Lehre vom doppelseitigen Hervorgehen des Geistes durch den Zusatz „filioque“ allmählich in die abendländischen Texte des Nicäno-Konstantinopolitanum ein, wodurch sie im Westen Dogma wurde. Dieser Zusatz rief (besonders seit dem 9. Jh.) Widerspruch in der Ostkirche hervor, die sich streng an den überlieferten Text hielt, auf dem Ausgang des Geistes allein aus dem Vater beharrte (nach Photius soll die Mittlerrolle des Sohnes nicht inner-trinitarisch sein, sondern sich auf die Sendung des Geistes zu den Geschöpfen beziehen) und das Filioque seit Photius durchweg (bis auf die „Latinophrones“) als Häresie betrachtete. Außer Augustin haben Boethius, Gilbert Porreta, Richard von St. Viktor , Joachim von Fiore, Bonaventura und Thomas von Aquino besonderen Einfluss auf die Gestaltung der Trinitätslehre im westlichen Teil gehabt. Die östliche, unmittelbar an die Kappadozier anknüpfende, von Dionysius Areopagita in sehr eigenwilliger Abwandlung vertretene, durch Johannes Damaszenus (den Initiator der Lehre von der Perichorese = gegenseitigen Durchdringung der 3 Hypostasen, deren Usia Gemeinbesitz ist) richtunggebend formulierte Trinitätslehre ließ die 3 Hypostasen stärker in den Vordergrund treten.

Die Stellung der Reformatoren zum trinitarischen Dogma war anfangs reserviert; aber sie bejahten die im Dogma gemeinte Sache und überzeugten sich im Kampf mit den Antitrinitariern von dessen Unentbehrlichkeit. Luther stieß sich gelegentlich an der philosophischen Abstraktheit der trinitarischen Terminologie und wünschte im Grunde eine lebendigere, unmittelbarer auf das Heilswerk bezogene Gestaltung der Trinitätslehre. Calvin, der später Servet hinrichten ließ, hat sich anfangs gegen die Verbindlichkeit des Nicäno-Konstantinopolitanum und des Athanasianum gesträubt, aber das biblisch redende Apostolikum (mit Luther) immer hochgeschätzt. Am liebsten wäre er auch später ohne die Termini des Dogmas mit der Bibel ausgekommen. Der Humanist Melanchthon dachte trotz seiner Beeinflussung durch Luthers Einstellung ähnlich wie Erasmus; beide standen dem trinitarischen Dogma anfangs gleichgültig, wenn nicht gar skeptisch gegenüber; später siegte in ihnen die Ehrfurcht vor der Tradition.

Für die Mehrzahl der Reformatoren wurde die Trinitätslehre Augustins, also die straffere Einheit, richtunggebend, während Melanchthon sich mehr an die östliche Akzentuierung der Dreiheit hielt. Das Auftreten der Antitrinitarier, deren führende Köpfe aus romanischen Ländern (bes. Oberitalien) stammten, erklärt sich teils aus der mittelalterlichen Sektenbewegung (die den kath. Dogmenzwang ablehnte und altertümliche Lehren mitschleppte), teils aus dem Humanismus (der zu rationaler Kritik und Rückgriffen auf die Frühzeit neigte). Anfangs aus Modalisten (z. B. Servet), Subordinatianern (wie Biandrata und die meisten anderen Italiener) und Adoptianern (z. B. Fausto Sozzini) bestehend und sich mit den Spiritualisten, Täufern und Calvinisten überschneidend, kam die anti-trinitarische Bewegung durch die Unitarier zur Gründung eigener Kirchen, zunächst in Polen und Siebenbürgen (Sozinianer) auf adoptianischer, später in England und Amerika auf einer mehr vom Deismus bestimmten Grundlage.

Dem Pietismus war persönliche Heilserfahrung wichtiger als das Dogma. Vernünftige Religion, Deismus und Aufklärung, die mit dem Siegeszug des physikalischen Weltbildes aufkamen, verminderten die Glaubwürdigkeit des trinitarischen Dogmas bei den Gebildeten, der Kant durch Infragestellung der metaphysischen Anwendbarkeit des Substanzbegriffs noch weiteren Boden entzog. Die mit der Romantik zusammenhängende Rehabilitierung des Dogmas in den philosophischen Systemen von Schelling und Hegel, der aber eine pantheistische Umdeutung zugrunde lag, führte zu einer vorübergehenden Neubelebung der Trinitätstheologie.

Fazit

Wie wir gesehen haben, wurde die Trinitätslehre von philosophischen Einstellungen beeinflusst. Die New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge bestätigt den Einfluss der griechischen Philosophie:

Die Logos- und die Trinitätslehre wurden von den griechischen Kirchenvätern geformt, die . . . direkt oder indirekt stark von der platonischen Philosophie beeinflusst waren … Dass aus dieser Quelle Irrtümer und ein verderblicher Einfluss in die Kirche eindrangen, kann nicht geleugnet werden.“

New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge

Ende des 3. Jahrhunderts wurden das „Christentum“ und die neuplatonischen Philosophien untrennbar miteinander verschmolzen. Adolf Harnack schreibt in einem seiner Bücher, die kirchliche Lehre war

„auf dem Boden des Hellenismus [heidnisches Griechentum] festgebannt.“ Dadurch „wurde . . . [sie] für die große Mehrzahl der Christen … zum Mysterium.“

Grundriss der Dogmengeschichte (1889, Bd. I, S. 108)

Die Kirche behauptete, die neue Lehre stütze sich auf die Bibel. Aber Harnack sagt:

„In Wahrheit legitimierte sie in ihrer Mitte die hellenische Speculation, die superstitiösen Anschauungen und Gebräuche der heidnischen Mysterienculte.“

Grundriss der Dogmengeschichte (1889, Bd. I, S. 109)

Die Rede von der Trinität ist deshalb polyphon und keineswegs immer sauber intoniert. Daher ist es für Christen wichtig, dass ihre Gotteserkenntnis nicht auf die Philosophie oder der sog. „Kirchenväter“ gegründet ist. Die Grundlage für die Gotteserkenntnis ist alleine GOTTES Wort, die Bibel. Eine andere Quelle darf dafür nicht in Frage kommen. Ich halte es für eine Gotteslästerung, wenn unser „Gottesbild“ von heidnischen Mysterienkulten, griechischen Spekulationen usw. durchsetzt ist.

Auch wenn der Begriff „Trinität“ nicht in der Bibel vorkommt, bezeugt die Heilige Schrift dennoch den dreieinigen GOTT. Der Begriff „Dreieinigkeit“ stammt, wie wir gesehen haben, aus dem Jahr 325 n. Chr. Inhaltlich haben die Christen allerdings schon von Beginn an einen dreieinigen GOTT geglaubt – an JESUS, in dem GOTT Mensch wurde:

Thomas antwortete und sprach zu IHM:
Mein HERR und mein GOTT!

Johannes 20, 28 (vgl. Psalm 84, 4)

Quellen:
Trinität. Die Religion in Geschichte und Gegenwart, S. 33270 (vgl. RGG Bd. 6, S. 1031-1032)
Kirchenlexikon: Trinitätslehre. Evangelisches Kirchenlexikon, S. 14051 (vgl. EKL Bd. 4/11, S. 971)
New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge
Harnack, Adolf: Grundriss der Dogmengeschichte 1889


Kommentare

11 Antworten zu „Die Trinität GOTTES“

  1. Sehr geehrte(r) Frau/Herr Baumgartner,

    Luther, Elberfelder, Züricher usw. sind keine „Bibeln“, sondern Bibelübersetzungen. Wenn Sie noch nie vom Wort GOTTES gelehrt wurden, haben Sie nicht den HEILIGEN GEIST, d.h. Sie sind kein wiedergeborener Christ.

    Die Trinität GOTTES muss man nicht in die Bibel „hinein interpretieren“, denn sie wird in der Bibel klar bezeugt:

    – Es gibt nur einen Gott: 5. Mose 6,4; 1. Korinther 8,4; Galater 3,20; 1. Timotheus 2,5.

    – Die Trinität besteht aus drei Personen: 1. Mose 1,1.26; 3,22; 11,7; Jesaja 6,8; 48,16; 61,1; Matthäus 3,16-17; 28,19; 2. Korinther 13,13. Für die Stellen im Alten Testament ist eine Kenntnis der hebräischen Sprache hilfreich 1. Mose 1,1 verwendet den Plural “Elohim.” In 1. Mose 1,26; 3,22; 11,7 und Jesaja 6,8 wird der Plural für das Fürwort “uns” gebraucht. Dass “Elohim” und “uns” sich auf mehr als zwei bezieht, steht außer Frage. Im Deutschen gibt es nur zwei Formen, Einzahl und Mehrzahl. Im Hebräischen gibt es drei Formen: Einzahl, Dual und Mehrzahl. Der Dual ist für NUR zwei. Im Hebräischen wird der Dual für Dinge in Paaren verwendet, wie Augen, Ohren und Hände. Das Wort “Elohim” und das Fürwort “uns” stehen im Plural, also mehr als zwei, und muss sich auf drei oder mehr beziehen (Vater, Sohn, Heiliger Geist).

    In Jesaja 48,16 und 61,1 spricht der Sohn, indem er sich auf den Vater und den Heiligen Geist bezieht. Vergleiche Jesaja 61,1 mit Lukas 4,14-19, um zu sehen, dass der Sohn redet. Matthäus beschreibt die Taufe Jesu. Hier sehen wir Gott den Heiligen Geist herabfahren auf Gott den Sohn, während Gott der Vater sein Wohlgefallen an dem Sohn deklariert. Matthäus 28,19 und 2. Korinther 13,14 belegen beispielhaft drei getrennte Personen der Trinität.

    – Glieder der Trinität werden in verschiedenen Schriftstellen von einander unterschieden: Im hebräischen Alten Testament werden Gott und Gott nebeneinander erwähnt (1. Mose 19,24; Hosea 1,7). Der “HERR” hat einen “Sohn” (Psalm 2,7.12 ; Sprüche 30,2-4). “Geist” wird von dem “HERRN” (4. Mose 27,18) und von “Gott” (Psalm 51,12-14) unterschieden. Gott der Sohn wird von Gott dem Vater unterschieden (Psalm 45,7-8; Hebräer 1,8-9). Im Neuen Testament, Johannes 14,16-17 bittet Jesus den Vater, den Heiligen Geist als Helfer zu senden. Dies zeigt, dass Jesus sich selbst nicht als den Vater oder Heiligen Geist betrachtete. Beachten Sie auch alle anderen Fälle in den Evangelien, in denen Jesus zum Vater redet. Redete er mit sich selbst? Nein. Er redete mit einer anderen Person der Dreieinigkeit, dem Vater.

    – Jedes Glied der Dreieinigkeit ist Gott: Der Vater ist Gott: Johannes 6,27; Römer 1,7; 1. Petrus 1,2. Der Sohn ist Gott: Johannes 1,1.14; Römer 9,5; Kolosser 2,9; 1. Johannes 5,20; Hebräer 1,8. Der Heilige Geist ist Gott: Apostelgeschichte 5,3-4; 1. Korinther 3,16 (Der Heilige Geist wohnt im Menschen – Römer 8,9; Johannes 14,16-17; Apg. 2,1-4).

  2. Die Bibel lehrt, dass der lebendige GOTT der Dreieine GOTT ist. Es gibt einen GOTT, Der sich in drei Personen offenbart hat, dem VATER, dem SOHN und dem HEILIGEN GEIST, und diese drei Personen sind der eine GOTT.
    Obwohl schwer zu verstehen, ist es dennoch das, was die Bibel uns sagt, und es ist die größtmögliche, vom endlichen Verstand noch erreichbare Annäherung an die Erklärung des unendlichen Geheimnisses des unendlichen Gottes, wenn wir die Aussagen der Bibel über das Wesen Gottes berücksichtigen.
    Die Bibel lehrt, dass es einen GOTT und nur einen GOTT gibt:
    Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein Herr! (5. Mose 6,4).
    Einer ist GOTT (1. Timotheus 2,5)
    So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: ICH bin der Erste und ich der Letzte, und außer mir ist kein GOTT (Jesaja 44,6).
    Doch obwohl Gott seinem Wesen und seiner Natur nach einer ist, ist er auch drei Personen.
    Lasset uns Menschen machen nach unserm Bilde (1. Mose 1,26)
    Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner (1. Mose 3,22).
    Hier wird auf Gottes pluralistisches Wesen angespielt, denn er konnte bei diesen Gelegenheiten nicht zu Engeln sprechen, weil Engel Gott nicht bei der Schöpfung halfen oder helfen konnten. Die Bibel lehrt, dass Jesus Christus alles erschuf – die Engel waren daran nicht beteiligt (Johannes 1,3; Kolosser 1,15; Hebräer 1,2).
    Abgesehen davon, dass sie von Gott als einem spricht und gleichzeitig auf die Pluralität des Wesens Gottes anspielt, geht die Schrift auch soweit, Gott mit den Namen von drei Personen zu bezeichnen. Da ist eine Person, die die Bibel den Vater nennt, und der Vater wird als Gott der Vater bezeichnet (Galater 1,1).
    Die Bibel spricht von einer Person namens Jesus oder dem Sohn oder dem Wort, ebenfalls Gott genannt. „Das Wort war Gott …“ (Johannes 1,1). Jesus war es, der „auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte“ (Johannes 5,18). Noch eine dritte Person wird in der Schrift erwähnt, genannt der Heilige Geist, und diese Person wird – neben Vater und Sohn – ebenfalls Gott genannt („Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belügst? … Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott“ (Apostelgeschichte 5,3-4).
    Die Tatsachen der biblischen Lehre sind folgende: Es gibt einen Gott. Dieser eine Gott besitzt eine pluralische Natur. Dieser eine Gott wird der Vater, der Sohn, der Heilige Geist genannt, alle sind unterschiedliche Persönlichkeiten, alle werden als Gott bezeichnet. Wir kommen also zu dem Schluss, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ein Gott sind, zur Lehre von der Dreieinigkeit.

    1. Das Alte Testament prophezeit, dass der MESSIAS GOTT ist

    In Psalm 45,6-7 wird der MESSIAS GOTT (ELOHIM) genannt. Siehe Hebr. 1,18
    In Psalm 102,25-27 trägt der MESSIAS den Namen JHWH, so wie der VATER. Siehe auch Hebr. 1,10-12
    In Psalm 110,1 trägt der MESSIAS den Titel ADONAI, ein Titel GOTTES.
    In Jesaja 7,14 wird der MESSIAS „GOTT mit uns“ (IMMANUEL) genannt (siehe Mt, 1,23).
    In Jesaja 9,6 trägt der MESSIAS die göttlichen Titel wunderbarer Rat, mächtiger Gott, ewiger Vater und Friedefürst.
    In Daniel 7,13 wird der MESSIAS mit einem Menschensohn verglichen, der göttlichen Charakter besitzt.

    2. JESUS bezeugt Selbst, dass Er GOTT ist

    JESUS nennt Sich in Anlehnung an Daniel 7,13 Menschensohn, was vom Zusammenhang her ein göttlicher Titel ist.
    JESUS nennt Sich SOHN GOTTES (z.B. Mat 11,27). Die Juden haben in diesem Titel sehr wohl erkannt, dass er damit Gleichwertigkeit mit GOTT aussagt (siehe Joh 5,17-18; 10,24-39; 19,7).
    JESUS zieht vier Parallelen zwischen Ihm und dem VATER, die Seine Göttlichkeit bestätigen (Mat 11,27; Mat 21,33-39; Markus 13,32; Mat 28,19).
    Immer wieder bestätigt uns das NT die Einheit von SOHN und VATER (z.B. Joh 10,28-29; Joh 10,36-38).
    JESUS bestätigt seine Präexistenz (Joh 17,1.5; 17,24; Joh 6,38; Joh 6,46; Joh 6,62 etc.).
    Was JESUS tut, kann nur GOTT tun:
    JESUS vergibt Sünden (Mat 9,6; Mark 2,10; Luk 5,24; Mat 9,2; Mark 2,5; Luk 5,20; 7,48).
    JESUS erhört Gebete (Joh 14,13, Apg 1,24; 7,59; 9,10-17; 2Kor 12,8).
    JESUS nimmt Anbetung entgegen (Mat 21,16)
    JESUS ist das Objekt des Glaubens (Joh 14,1)
    JESUS besitzt die Eigenschaften GOTTES:
    – Souveränität und Allmacht (Mat 11,27; Joh 5,21; Joh 5,28-29; Joh 5,22.27; Joh 10,18; Mat 24,30; Mat 28,18).
    – Allgegenwart (Mat 28,20).
    – Allwissen (Joh 1,48; Mat 11,27).

    3. Die alttestamentlichen JHWH-Texte werden auf JESUS angewandt

    Deut 10,17 → Offb 17,14; 19,16
    Psalm 102,25-27 → Hebr 1,10-12
    Sprüche 18,10 → Apg 4,12
    Joel 2,32 → Röm 10,13
    Jes 6,1-3 → Joh 12,40-41
    Jes 8,12-13 → 1Petr 3,14-15
    Jes 8,14 → Röm 9,32-33
    Jes 40,3; Mal 3,1; 4,5 → Mat 3,3; 11,10
    Jes 43,10; 45,22 → Apg 1,8; Mt 11,28
    Jes 44,6 → Offb 2,8; 22,12-13
    Jes 45,23 → Röm 14,11; Phil 2,10
    Sach 12,10 → Joh 19,37

    4. Die Schreiber des Neuen Testaments bestätigen, dass JESUS GOTT ist

    1. Tim 3,16
    Kol 2,9
    Philipper 2,6-11
    Kol 1,15-20
    Titus 2,13
    Römer 9,5
    Römer 1,15-16
    Hebr 1,1-2
    Apostelgeschichte 2
    1. Petrus 2,3 (JESUS wird mit GOTT gleichgesetzt, siehe Psalm 34,8)
    1. Petrus 2,6 als Zitat von Jes 28,16
    1. Petrus 2,8 als Zitat von Jes 8,14

    5. GOTT (theos) wird im Neuen Testament als Titel für Jesus gebraucht

    Angesichts der überwältigenden Anzahl von Bibelstellen, die JESUS voll und ganz als GOTT beschreiben, erstaunt es nicht, dass die Autoren des Neuen Testaments JESUS wie GOTT den VATER THEOS (GOTT) nennen. Für die Schreiber das Neuen Testaments ist JESUS also genau so GOTT wie der Vater.
    – Johannes 20,28
    – Apostelgeschichte 20,28
    – 2. Petrus 1,1
    – Johannes 1,14
    – 1. Johannes 5,20

    1. Avatar von Baumgartner
      Baumgartner

      Sehr geehrter Herr Roland Odenwald, Sie behaupten: die Bibel lehrt…. Welche Bibel? Luther, Elberfelder, Zuürcher, King James usw. Es gibt hunderte Übersetzungen. Welche? Seit wann kann die Bibel lehren, mich hat sie noch nie etwas gelehrt. Mein damaliger Lehrer Hr Brütsch konnte mich persönlich lehren in dem er sagte: ….das und das gibt soviel. Dies konnte ich selber prüfen, z.B.: 2 Äpfel und 2 Äpfel geben zusammen 4 Äpfel.Die Bibel kann nichts sagen, oder lehren! Wenn Sie behaupten, die Bibel lehrt, dann muss die Bibel eine Person sein, nur eine Person kann lehren, aber nicht ein Buch. Wenn also die Bibel angeblich lehrt, ist sie eine Person und schon stimmt die Trinität nicht mehr, dann sind es 4, dann ist es eine Quantität und nicht Trinität!. Ich kann sie aber lesen und muss selber entscheiden, ob ich deren Aussagen glauben soll. Wo angeblich also lehrt sie so was? Wo kann ich in der Bibel wortwörtlich lesen von dem Wort Dreieinigket, Trinität oder wie es bei den Katholiken heisst helige Dreifaltigkeit? Wenn man ehrlich ist, muss man doch sagen oder zugeben, dass man diese Lehre hinein interpretieren muss, sonst geht es nicht!

  3. Avatar von Albert Wedel
    Albert Wedel

    Es ist eine wunderbare Schilderung der Entwicklung des Trinitätsdogmas.
    Eins verstehe ich aber nicht, – das Festhalten an dieser Lehre.
    Wer braucht sie, diese Trinitätslehre? Hat diese Lehre überhaupt was Gutes gebracht? Oder hat sie Mord, Totschlag und Holocaust verursacht?
    Der Reihe nach:
    1. Die Trinität findet man nicht in der Bibel, man kann aber wenn man das möchte, Andeutungen herauslesen.
    2. Man kann diese Lehre nicht erklären, es gibt in unserer Welt nichts Vergleichbares.
    3. Es ist ein Geheimnis Gottes. Ja! Dann stellt sich die Frage, wie kann man denn, den Inhalt eines Geheimnisses (und das noch Gottes Geheimnisses) definieren?
    Die Antwort, – durch Aufstellung eines Dogmas und durch die Beschlüsse der Konzile.
    Die Trinität ist ein Konstrukt des menschlichen Denkens, ein Versuch Gott in ein Bild zu fassen, das aber den Juden und uns Christen von Gott untersagt ist.
    Die Trinität ist das Resultat der Abwendung der Christenheit vom Volk der Juden.
    JESCHUA ha-MASCHIACH (Jesus Christus) ist Gottes Sohn (nicht Gott der Sohn) und König der Juden Mt 26,63-64, Mt 27,11.
    Wir Christen haben aus dem Gottes Sohn den Gott- der Sohn gemacht. Da Er Gott ist, ist ER höher als jeder König und auch der König der Juden ist dann ohne Bedeutung.
    Ja, Er ist durch Gott erhöht worden, weil Er die Ihm Zuständige Erhöhung als dem Gesalbten Gottes nicht als ein Raub an sich gezogen hat, sondern geduldig und gehorsam auf sie gewartet hat, und das bis zum Tode Phil 2,5-11.
    Die Erhöhung Gottes schlisst aber das Königtum der Juden nicht aus Ap 1,6, und wenn wir Christen es mit dem König der Juden ernst genommen hätten, so würde unseres Verhältnis zu dem Volk dieses Königs im Verlauf der Geschichte ganz anders aussehen, und es würde keinen Holocaust geben.

  4. Avatar von Ernst Rudolf Schlamp
    Ernst Rudolf Schlamp

    Lieber A.I.
    viele Lieder in der Kirche oder Gemeinde enthalten die Wahrheiten Gottes
    in verständlicher und dichterischer Form, zum Beispiel:

    1. Liebster Jesu, wir sind hier, dich und dein Wort anzuhören;
    lenke Sinnen und Begier auf die süßen Himmelslehren,
    dass die Herzen von der Erden ganz zu dir gezogen werden.

    2. Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis verhüllet,
    wo nicht deines Geistes Hand uns mit hellem Licht erfüllet;
    Gutes denken, tun und dichten musst du selbst in uns verrichten.

    3. O du Glanz der Herrlichkeit, Licht vom Licht, aus Gott geboren:
    mach uns allesamt bereit, öffne Herzen, Mund und Ohren;
    unser Bitten, Flehn und Singen lass, Herr Jesu, wohl gelingen.

    was sagt Gottes Wort über den Verstand des Menschen?
    Eph 4,18
    sie sind verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens;
    Verfinsterung, das bedeutet doch eine Beeinträchtigung des Denkvermögens; in der Tat, es ist so: solange ich sündige, denke ich, dass die Sünde gut / richtig sei.
    So ist das mit dem verfinsterten Verstand, er kann „alles“ rechtfertigen. Der Christ sollte bitten um Licht; im Lichte wird alles offenbar. Bitten sollen wir den Herrn, dass er uns zu verstehen gebe, was wir nicht verstehen. Der Herr Jesus sagt doch: Kommet zu mir – „kommen“ das kann doch nur bedeuten: rufe mich an – REDE ZU MIR – FRAGE MICH – BITTE DARUM

    Jesus war Sohn der Maria und Sohn Gottes. Das ist ja nun mal Faktum. Also hatte er „Fleisch“ UND Heiligen Geist. Was sagt Paulus über das Fleisch?

    Dem Fleische nach hatte Jesus seinen eigenen Willen: da wollte er nicht zur Sünde gemacht werden, aber in seinem Herzen sagte er nur: Vater, Dein Wille geschehe. Lesen Sie Psalm 22, dann wissen Sie, was er am Kreuz erlebte und trotzdem JA sagte zum Willen des Vaters. Am Ende des Psalms 22 steht: ES IST VOLLBRACHT, also genau das, was Jesus am Kreuz sagte, als er starb. Zwei Willen sagen Sie? Richtig. Wahrer Mensch und wahrer Gott. Schon Luther hat das geschrieben im Glaubensbekenntnis.

    Trinität als Dreitrennung oder Dreiteilung gibt es im Geist nicht. Gott ist EINER. Gott ist Geist. GOTT ist nicht TRENNBAR. Von da aus ist zu denken.

    Dass GOTT sich geoffenbart hat und wir etwas sehen können: Vater, Sohn und Heiliger Geist, bedeutet einen Einblick zu haben. Aber Trinität passt nicht in unsere Logik und auch nicht in unser Gefühl. Auch eine Dualität entschärft das Verstandesproblem nicht (Vater/Sohn). Bis wir im Himmel sind, bleibt Jesus Christus für uns der HErr, den wir anbeten.
    Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.

    Wenn ihr Herz erfüllt ist vom Verstehen der Gottes Führung in ihrem Leben, weise und väterlich, dann werden Sie sicher auch sagen: Danke Vater! Und wenn Gott sie tröstet wie eine Mutter tröstet, dann halten Sie Gott auch nicht für eine Frau, sondern sie verstehen das geistlich. Und der Heilige Geist würde eine Anbetung seiner Person gar nicht gelten lassen. Aber Sie merken schon, wenn er redet: das ist dann SEINE Stimme, denn Jesu Schafe hören Jesu Stimme. Das ist der Heilige Geist. Interessant nicht?

    Das Erleben des Allmächtigen Gottes, IHN zu sehen mit eigenen Augen… das ist nun auch nicht mehr allzuweit entfernt; insofern sind Ihre Fragen geradezu eine Bestätigung für mich. Danke.

  5. Avatar von Ernst Rudolf Schlamp
    Ernst Rudolf Schlamp

    Trinität?
    als Dogma OK; scheint logisch.
    aber bei all dem Gehirnschmalz
    zu kompliziert

    Im Gebet? In der eigenen Erfahrung?
    Zum Heiligen Geist wird nicht gebetet
    Zum Jesus Christus JA
    Zum Vater JA
    zum Allmächtigen Gott JA
    Für mich ist Gott nur ein Einziger
    Schma Israel
    Jesus ist sozusagen der ausgestreckte Arm
    die ausgestreckte Hand
    Gott ist die Person
    wenn ich zu Jesus bete,
    dann denke ich immer
    an ihn als den Schöpfer
    und denke an meine Sünden,
    er wurde zu meiner Sünde gemacht,
    an Gott in drei Personen denke ich nie

    Ernst Rudolf Schlamp

    1. Lieber Ernst Rudolf, besten Dank für Deinen Kommentar. Die Bibel lehrt, dass es nur einen GOTT gibt, der sich in 3 Personen (Persönlichkeiten) offenbart. Ob der Ausdruck „Trinität“ glücklich gewählt ist, darüber kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Worauf man jedoch achten sollte ist, dass man nicht Anhänger der Subordinations-Irrlehre wird.

      1. Aber … ich verstehe nicht … wieso sagt Jesus dann zum Vater: „…nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille …“

        Wollte Jesus nicht für uns sterben, tat es aber weil sein Vater es wollte?

        Hatte Jesus seinen eigenen … anderen Willen als der Vater, oder wie? Hat er zwei Willen?

        Solche Bibelstellen irritieren mich manchmal:

        Lukas 22:42: “nicht mein, sondern dein Wille geschehe!”

        Johannes 5:30 “Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.”

        Johannes 6:38 “Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.”

      2. Hallo A.I.,

        schauen wir uns die von Dir angeführten Bibelstellen im einzelnen an:

        Lukas 22:42: “nicht mein, sondern dein Wille geschehe!”

        „Nicht mein Wille“ besagt in keiner Weise, dass Sein Wille dem Willen des Vaters widersprach, sondern es ist der Ausdruck Seines Herzenswunsches, dass der Wille des Vaters geschehen möge. Diese willige Unterwürfigkeit unterscheidet die Erfüllung aller alttestamentlichen Opfer von diesen; denn die alttestamentlichen Opfertiere waren willenlose Opfer; ER hingegen gab sich Selbst dahin.

        Johannes 5:30 “Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.”

        Gerechtigkeit hängt vom Gesetz ab, das hinter einem Gericht steht, und auch von der Integrität des Richters, der das Gesetz anwendet. Gesetze und Art ihrer Anwendung unterscheiden sich von Land zu Land. Gesetze werden oft nach Modeströmungen geändert. Was heute als Verbrechen gilt, ist es morgen nicht mehr. Sünden, welche in der Bibel nicht geduldet werden, werden heute in vielen Ländern legalisiert. Die Menschen werden mit ihren Übeltaten für eine Zeit davonkommen; vor GOTT werden sie aber nicht bestehen können. Hier haben wir aber den absoluten Maßstab der Gottheit. Der Maßstab des SOHNES ist der des VATERS, und daher ist der Maßstab des SOHNES „gerecht“.

        Johannes 6:38 “Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.”

        Der HERR JESUS kam aus dem Himmel hernieder mit der ausdrücklichen Absicht, den Willen des VATERS zu tun. Das war, wie David prophetisch ausgedrückt hatte, der Beweggrund Seines Kommens: „ICH komme … Dein Wohlgefallen zu tun, ist meine Lust“ (Psalm 40,7-8; Hebräer 10,7).

    2. Avatar von Peter Mauersberger
      Peter Mauersberger

      Sehr schön ausgedrückt!

      1. Avatar von Peter Mauersberger
        Peter Mauersberger

        ich meinte die Formulierung von Ernst Rudolf Schlamp

Schreibe einen Kommentar zu Roland Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert